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Warum erhöht die Ärzteversorgung ihre Renten nicht in gleichem Maße wie die DRV?

4,57 % beträgt die Rentenerhöhung der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) zum 1. Juli 2024. Die Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt hat ihre Renten und Anwartschaften zum 1. Januar 2024 nicht erhöht. Warum die Ärzteversorgung den Vergleich mit der DRV gleichwohl keineswegs scheuen muss und die Ausgangsrenten des Versorgungswerkes in der Regel höher sind als die der DRV erfahren Sie hier.

Zur Finanzierung ihrer Leistungen wendet die Ärzteversorgung das offene Deckungsplanverfahren an – eine Kombination aus dem Kapitaldeckungs- und dem Umlageverfahren. Dabei wird das Vermögen der Ärzteversorgung, welches sich aus den Beitragseinnahmen und Vermögenserträgen speist, am Kapitalmarkt investiert.

Ziel ist, eine Rendite oberhalb des Rechnungszinses zu erwirtschaften.

Doch, was ist der Rechnungszins eigentlich?

Der Rechnungszins gibt an, welche Rendite auf Beiträge bei der Kalkulation der Leistungen bereits eingerechnet ist.

Denn: Bei der Kalkulation der Renten des Versorgungswerkes wird eine Verzinsung in Höhe des Rechnungszinses bereits berücksichtigt. Die Rentnerinnen und Rentner erhalten diese inhärente Verzinsung bereits ab der ersten Rentenzahlung. Der Rechnungszins der Ärzteversorgung liegt seit 2017 bis voraussichtlich einschließlich des Geschäftsjahres 2025 bei 3,00 % – und steigt danach auf 3,50 %. .

Sind die Voraussetzungen für eine Dynamisierung von Renten und Anwartschaften gegeben kommt diese noch hinzu.

Doch, wann ist eine Dynamisierung möglich?

Renten und Anwartschaften können dynamisiert werden, wenn die Ärzteversorgung ausreichend Überschüsse erwirtschaften konnte. Überschüsse entstehen, wenn beispielsweise die erzielte Nettorendite über dem Rechnungszins lag oder Gewinne in anderen Bereichen des Versorgungswerkes erzielt werden könnten. Damit ist das Dynamisierungspotenzial abhängig vom vorherigen Jahresabschluss. Zudem muss sichergestellt werden, dass ausreichend Sicherheiten vorhanden sind, damit die Ärzteversorgung ihr Leistungsversprechen nicht nur für diese, sondern auch für kommende Generationen halten kann.

Wie steht die Ärzteversorgung nun im Vergleich mit der DRV da?

Dadurch, dass der Rechnungszins bereits in die Rentenzahlungen der Ärzteversorgung einberechnet ist, haben die Renten der Ärzteversorgung im Verhältnis zu den gezahlten Beiträgen grundsätzlich ein höheres Ausgangsniveau als die Renten der DRV. Dadurch gewährleistet die Ärzteversorgung eine Grundversorgung ihrer Rentnerinnen und Rentner.

Das System des Versorgungswerkes setzt damit stärker als in der DRV auf höhere Ausgangsrenten und weniger stark auf Dynamisierung. Der Fokus auf eine höhere Ausgangsrente ermöglicht den Mitgliedern der Ärzteversorgung eine bessere Planbarkeit als Systeme, die hohe Dynamisierungen dann vorsehen, wenn diese wirtschaftlich möglich sind.

2024-06-13T16:23:30+02:0013. Juni 2024|

Warnung vor erneuten vermeintlichen Anrufen des Versorgungswerkes

Derzeit erhalten Mitglieder der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt Telefonanrufe deren Ziel offenbar ist, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, Versicherungsprodukte zu verkaufen sowie Personendaten zu sammeln.

Die Anrufer kündigen einen zweiten Anruf mit einer bestimmten Telefonnummer an und behaupten, dass Sie vorab die private Anschrift sowie Telefonnummer benötigen.

Wir bitten Sie um erhöhte Vorsicht. Falls Sie einen solchen Anruf erhalten, melden Sie uns dies bitte.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

2024-05-24T14:36:51+02:0024. Mai 2024|

Störung der Telefonanlage behoben

Aufgrund einer technischen Störung in unserer Telefonanlage, konnten wir ab dem 22. Februar 2024 leider keine Mailboxnachrichten annehmen.

Bitte nehmen Sie daher erneut Kontakt zu uns auf.

Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!

2024-02-23T12:12:42+01:0022. Februar 2024|

Informationen zur Energiepreispauschale für Rentnerinnen und Rentner

Die Bundesregierung hat zum 1. Dezember 2022 eine Energiepreispauschale unter anderem für Rentnerinnen und Rentner in Höhe von 300,00 € beschlossen. Rentnerinnen und Rentner berufsständischer Versorgungswerke sind von der Auszahlung der Energiepreispauschale ausgenommen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales erklärt dazu auf seiner Internetseite, dass die Frage, ob Rentnerinnen und Rentner von Versorgungswerken eine Energiepreispauschale erhielten auf Landesebene beantwortet werden müsse, da die berufsständischen Versorgungswerke auf Landesrecht beruhten.

Zwar liegt die Alterssicherung der freien Berufe in der Kompetenz der Länder, jedoch ist die Energiepreispauschale keine Rentenleistung. Sie rekurriert nicht auf zuvor entrichtete Beiträge. Die Energiepreispauschale ist eine allgemeine, pauschale Staatshilfe zur Tragung der stark erhöhten Energiekosten. Es handelt sich um Bundesmittel, die durch die Deutsche Rentenversicherung ausgezahlt werden und somit um Mittel aus Steuern, die auch von Mitgliedern berufsständischer Versorgungswerke entrichtet werden.

Rentnerinnen und Rentner der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt haben sich zu diesem Thema an das Versorgungswerk gewendet, da sie die Sichtweise der Bundesregierung nicht nachvollziehen können und für ungerecht halten.

Für diese Unzufriedenheit und den Unmut hat die Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt vollstes Verständnis, wenngleich sie nicht der geeignete Adressat ist, da es sich bei der Energiepreispauschale nicht um eine Rentenleistung handelt.

Insbesondere die Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen e.V. als Dachverband der berufsständischen Versorgungswerke in Deutschland hat im Rahmen verschiedener Initiativen versucht, die Auszahlung der Energiepreispauschale an Rentnerinnen und Rentner berufsständischer Versorgungswerke zu erwirken. Bisher leider ohne Erfolg.

Leider ist derzeit auch weiterhin der Stand, dass Rentnerinnen und Rentner berufsständischer Versorgungswerke die Energiepreispauschale nicht erhalten

Allerdings gab es eine Verfassungsbeschwerde eines Rentners eines Versorgungswerkes. Das Bundesverfassungsgericht hat diese nicht zur Entscheidung angenommen. Der Rentner wurde auf den Rechtsweg zum Finanzgericht verwiesen.

Aktuell gibt es somit keine Rechtsprechung in dieser Angelegenheit.

Wir bedauern, Ihnen im Moment keine anderen Auskünfte geben zu können.

Über neue Informationen zu diesem Thema werden wir weiterhin hier informieren.

2024-02-12T12:54:46+01:0012. Februar 2024|

Inflation, Dynamisierung, Zinsen: Wie entwickeln sich die Renten des Versorgungswerkes?

Aktuell erreichen die Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt viele Anfragen zur Entwicklung von Anwartschaften und Renten sowie Forderungen nach einem Inflationsausgleich. Welche Antworten gibt das Versorgungswerk?

Ist das Finanzierungsverfahren des Versorgungswerkes auch in turbulenten Zeiten geeignet?

Die Finanzierung der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt basiert auf mehreren Komponenten. Alle Bestandteile zusammen bilden das offene Deckungsplanverfahren. Dieses Verfahren macht unser Versorgungswerk resilient und – nebenbei bemerkt – auch viele andere Versorgungswerke, denn es ist ein etabliertes System. Was sind nun die Standbeine der Finanzierung?

Neben den laufenden Mitgliederbeiträgen sind die Erträge aus unserer Kapitalanlage eine wichtige Quelle zur Finanzierung der Renten. Darüber hinaus berücksichtigt das Verfahren rechnerisch auch Beiträge, die aus dem Zugang von Neumitgliedern in der Zukunft resultieren. Damit die Rechnung aufgeht, ist also auch jedes Jahr ein Neuzugang von Berufsangehörigen nötig.  Das Verfahren ermöglicht insgesamt eine Vorausfinanzierung der künftigen Renten, bei der neben den eingezahlten Beiträgen und dem vorhandenen Kapitalstock auch schon künftige Erträge in Höhe des Rechnungszinses sowie Beiträge künftiger Mitglieder fest eingerechnet sind.

Welche Rolle spielt der Rechnungszins?

Unsere satzungsgemäße Leistung enthält schon eine vorweggenommene Verzinsung der Beiträge in Höhe des Rechnungszinses. Basis der Berechnungen ist immer der gesamte Kapitalstock zur Absicherung der Renten. Die Ärzteversorgung verwaltet das angesparte Kapital nicht separat für jedes Mitglied individuell, sondern zusammen. Dies hat einen positiven Einfluss auf die Höhe der Anwartschaften und in der Rentenphase auf das angesparte Kapital. Durch den Zinseszinseffekt über Jahrzehnte ist der Wert der Altersvorsorge gut gegenüber der aktuellen Geldentwertung gewappnet. Den bald zwei inflationären Jahren stehen Jahrzehnte gegenüber, in denen das Versorgungswerk einen realen Mehrwert für Mitglieder und Rentner erwirtschaftete.

Was sind die Voraussetzungen für eine Dynamisierung?

Ganz einfach gesagt: Wir können nur das ausschütten, was wir vorher auch erwirtschaftet haben. So entscheidet die Kammerversammlung entsprechend dem Überschuss des Vorjahres, ob im Folgejahr eine Dynamisierung möglich ist und welchen Umfang sie haben kann. Dabei berücksichtigt sie insbesondere die Risikosituation und vorhandene Rücklagen. Ein weiterer Aspekt sind aufsichtsrechtliche Vorschriften. Da das Dynamisierungspotenzial vom jeweiligen Jahresergebnis abhängt, sind Aussagen zu Dynamisierungen in kommenden Jahren leider nicht möglich.

Bietet das Versorgungswerk einen Inflationsausgleich?

Einen Ausgleich bietet die Ärzteversorgung nicht als Einzelmaßnahme. Aber ein Rechnungszins von 4,00 % bis 2015 und aktuell temporär 3,00 % hat es ermöglicht, dass das Versorgungswerk das Rentenniveau so berechnet, dass Steigerungen weit über der Inflationsrate von vornherein in das Leistungsversprechen integriert sind. Mitglieder sowie Rentnerinnen und Rentner konnten sich so über einen Mehrwert gegenüber der Geldentwertung freuen. In der momentanen Situation ist das natürlich nicht so. Aber Regierungen und Notenbanken arbeiten mit Hochdruck daran, die Inflation zurückzudrängen. So ist die Inflationsrate inzwischen deutlich gefallen.

Was ist wichtiger für eine gute Entwicklung der Anwartschaften und Renten: Rechnungszins oder Dynamisierung?

Im Austausch merken wir, dass Mitglieder Dynamisierungen einen hohen Stellenwert beimessen. Dabei ist der Rechnungszins der stärkere Hebel für eine gute Rente. Denn er stellt Mitgliedern verlässlich höhere Zahlungen in Aussicht, also von Anfang an ein auskömmliches Rentenniveau. Ein Konzept, das von einem niedrigen Rechnungszins ausgeht und dafür regelmäßige hohe Dynamisierungen vorsieht, verurteilt Mitglieder dagegen zu einem anfangs vergleichsweise niedrigen Rentenniveau, das dann im Laufe der Jahre durch Dynamisierungen – die dann hoffentlich wirtschaftlich möglich sind – allmählich steigt. Fazit: Ein guter Rechnungszins sichert eine höhere Startrente und eine bessere Planbarkeit.

Derzeit sind die Zinsen bei Tages- und Festgeld hoch: Warum spiegelt sich das nicht direkt in Rechnungszins und Dynamisierungen wider?

Vorweg: Die Zinswende spielt uns in die Karten, allerdings erst mittel- bis langfristig. Durch Vorgaben der Aufsicht und aufgrund der Portfoliodiversifizierung besitzen wir einen bedeutenden Bestand an festverzinslichen Wertpapieren, die teilweise einen niedrigen Zins aufweisen und so unser Ergebnis noch einige Zeit beeinflussen werden. Dieser Einfluss wird sich aber bei anhaltend hohen Zinsen neuer Anlagen abschwächen. Die vollen positiven Effekte der Zinswende wird die Ärzteversorgung daher erst schrittweise in den kommenden Jahren ausschöpfen können.

2024-02-02T14:20:57+01:002. Februar 2024|

Höhere Zinsen = höhere Nettorendite?

Die Zinsen an den Kapitalmärkten sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Warum war die Nettorendite der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt im Jahr 2022 mit -1,13 % sogar leicht negativ?

Viele Zentralbanken weltweit haben zur Bekämpfung der Inflation die Leitzinsen erhöht und die Geldmenge verknappt. Banken bieten ihren Kunden erstmals seit Jahren wieder steigende Erträge auf Tages- und Festgeld an. Unternehmens- und Staatsanleihen rentieren wieder positiv.

Warum ist die Nettorendite der Ärzteversorgung nicht gleichermaßen gestiegen?

Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten haben verschiedene Effekte. Einerseits können zwar neue festverzinsliche Wertpapiere mit besserer Verzinsung erworben werden. Andererseits wirkt das Zinsniveau aber auch auf die bestehenden Anlagen aller Anlageklassen – und das überwiegend renditemindernd. Bestehende Rentenpapiere sind im Vergleich weniger attraktiv und verlieren an Wert. Auch gehen steigende Zinsen oftmals mit sinkenden Aktienkursen einher, weil die höheren Risiken des Aktienmarktes im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen weniger attraktiv erscheinen. Das höhere Zinsniveau belastet grundsätzlich auch die Immobilienpreise, weil der Kauf von Häusern und Wohnungen insgesamt teurer wird.

Für institutionelle Investoren befindet sich der Kapitalmarkt derzeit somit in einer Übergangsphase: Die Bewertungsrückgänge auf bestehende Investments treten sofort ein – die positiven Effekte des Zinsanstieges machen sich allerdings erst nach und nach bemerkbar. So wird schrittweise in neue Unternehmens- und Staatsanleihen mit höheren Renditen investiert und in Immobilien wird zu besseren Konditionen angelegt. Bei einer weiterhin stabilen Entwicklung der Wirtschaft und an den Finanzmärkten erwarten wir daher in den kommenden Jahren gute Chancen für eine steigende Nettorendite. Das Portfolio der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt ist dafür gut aufgestellt!

2024-02-02T14:20:13+01:002. Februar 2024|
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