Höhere Zinsen = höhere Nettorendite?

Die Zinsen an den Kapitalmärkten sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Warum war die Nettorendite der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt im Jahr 2022 mit -1,13 % sogar leicht negativ?

Viele Zentralbanken weltweit haben zur Bekämpfung der Inflation die Leitzinsen erhöht und die Geldmenge verknappt. Banken bieten ihren Kunden erstmals seit Jahren wieder steigende Erträge auf Tages- und Festgeld an. Unternehmens- und Staatsanleihen rentieren wieder positiv.

Warum ist die Nettorendite der Ärzteversorgung nicht gleichermaßen gestiegen?

Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten haben verschiedene Effekte. Einerseits können zwar neue festverzinsliche Wertpapiere mit besserer Verzinsung erworben werden. Andererseits wirkt das Zinsniveau aber auch auf die bestehenden Anlagen aller Anlageklassen – und das überwiegend renditemindernd. Bestehende Rentenpapiere sind im Vergleich weniger attraktiv und verlieren an Wert. Auch gehen steigende Zinsen oftmals mit sinkenden Aktienkursen einher, weil die höheren Risiken des Aktienmarktes im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen weniger attraktiv erscheinen. Das höhere Zinsniveau belastet grundsätzlich auch die Immobilienpreise, weil der Kauf von Häusern und Wohnungen insgesamt teurer wird.

Für institutionelle Investoren befindet sich der Kapitalmarkt derzeit somit in einer Übergangsphase: Die Bewertungsrückgänge auf bestehende Investments treten sofort ein – die positiven Effekte des Zinsanstieges machen sich allerdings erst nach und nach bemerkbar. So wird schrittweise in neue Unternehmens- und Staatsanleihen mit höheren Renditen investiert und in Immobilien wird zu besseren Konditionen angelegt. Bei einer weiterhin stabilen Entwicklung der Wirtschaft und an den Finanzmärkten erwarten wir daher in den kommenden Jahren gute Chancen für eine steigende Nettorendite. Das Portfolio der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt ist dafür gut aufgestellt!